Überraschende Ereignisse, die ein Leben aus der Bahn werfen. Paul Klee, Protagonist dieses Romans, erlebt mehrere schicksalhafte Wendungen, trifft überraschende Entscheidungen und stolpert so von einem Autounfall in einen Zwischenfall globalen Ausmaßes, trifft unterwegs die große Liebe und landet in einem spektakulären Kriminalfall. Alles hängt irgendwie zusammen und scheint vorbestimmt.
Ja, was soll man von diesem Werk halten. Schon die eigentümliche Zusammenfassung der Kapitel in 4 „Faden“, eine vom Autor frei in die das Layout des Inhaltsverzeichnisses transkribierte Maßeinheit, zeigt, wohin die literarische Reise geht: ins Phantasievolle, ins Ungewöhnliche, ins Leseneuland. Ein Intelligentes schriftstellerisches Werk von klarer Sprache, getragen von wundersamen inhaltlichen Trägheit, einem Erzählfluss der einen mitnimmt, einen Spannungsbogen aufbaut, der immer gerade dann, wenn man meint, dem Plot auf der Spur zu sein, rumms eine reinhaut, dem Buch eine unerwartete Wendung gibt. Surreal. So wie das mit dem Faden.
Etwas sperrig, aber zweifelsohne (oder gerade deshalb) lesenswert:
Steinfest, Heinrich: Der Chauffeur
Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen, 368 Seiten,
Piper Verlag,
ISBN 978-3-492-05867-4
22.00 EUR
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