Ein Buch, das es einem nicht leicht macht. Zu Beginn kämpft man sich durch die diversen Erzählebenen, verliert sich zwischen den vielen Orten und ist verwirrt ob der Dichte an auftretenden Personen. Von Seite zu Seite wird das Bild klarer, der Weg der Figuren deutlicher und die Geschichte erschließt sich wie ein Bild, das man durch blankgeputztes Glas erkennt. Und letztendlich fügt sich alles zu einem ganz und gar wunderbaren Buch, einem großartigen, bemerkenswert eigenwilligen Roman mit scharf gezeichneten Charakteren, angelegt vor dem Horizont der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts und eingebettet in die sentimental schöne Kulisse des ländlichen Banats.
Beeindruckend ist die klare Sprache und tiefe Ausdruckskraft der Autorin – manche Sätze sind wie ganze Geschichten, in denen man sich verlieren kann. Eine mächtige Erzählung, ein vielstimmiges Konzert gespielt auf zarten Seiten.
Sieben Lebenswege, vier Generationen, eine Geschichte:
Wolff, Iris: Die Unschärfe der Welt
216 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Klett-Cotta,
ISBN: 978-3-608-98326-5
20,00 EUR

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