Als Kommissar hat man’s manchmal auch nicht einfach. Zumindest wenn man, wie Justin Schmälzle, als ambitionierter Kämpfer gegen das Böse im langweiligen weil grundsoliden Bad Wildbad sitzt und um einen herum plötzlich das Chaos ausbricht: seine, ihm bis dato persönlich unbekannte, Mutter aus Tahiti hat sich überraschend zum Besuch angemeldet, Frau Meichle, die ohnehin stets nur semi-engagierte Putzfrau, stellt komplett ihren Kehrwochendienst ein und verlegt sich aufs Ermitteln, eine 150 Jahre alte Moorleiche gibt Rätsel auf und ein ortsansässiger Schnapsbrenner läuft Amok, weil ein geleckter Stuttgarter Investor die Bad Wildbader Idylle kommerzialisieren möchte. Hört sich witzig an, s‘ isch aber ernscht, weil irgendwie alles zusammenhängt und Gefahr für Leib und Leben besteht. Kommissar Schmälzle bemüht sich redlich, irgendwie Ordnung ins Chaos bringen, um (noch) Schlimmeres zu verhindern. Schafft er’s?
Kurzweilig und unterhaltsam im Hier und Jetzt dank skurriler Personen und regionalem Tiefgang, mystisch und geheimnisvoll in den Rückblicken auf die Geschichte der Moorleiche dank gut recherchiertem Stimmungsbild aus der dunklen Zeit des harten schwärzwälder Lebens im 19. Jahrhundert – spannend verwobene Handlungsstränge mit überraschenden Verbindungen zwischen Gestern und Heute. Justin Schmälzle, der maximalpigmentierte Kriminaler mit Hang zum veganen Reismilch-Macchiato, ermittelt in seinem zweiten Fall.
Eine Jessassauerei:
Graze, Linda: Schwarzwälder Morde Taschenbuch, 384 Seiten, Rowohlt Taschenbuch Verlag,
ISBN 978-3-499-00208-3
10,00 EUR
Mehr Mord und und Totschlag aus dem Schwarzwald und anderen Ecken des Ländles gibt’s auf meinem #Literaturblog unter frischvomstapel.de
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