Zum ersten Mal geht der Deutsche Buchpreis an eine nichtbinäre Person: Kim de l’Horizon hat für sein Erstlingswerk, dessen Erzählfigur sich ebenfalls weder als Mann noch als Frau identifiziert, 2022 nicht nur die wichtigste Auszeichnung auf dem deutschen Literaturmarkt erhalten, sondern gleich auch noch den Schweizer Buchpreis eingeheimst. Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch – was hat man nicht alles daraus gemacht in der Bewertung der beiden wichtigsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum: als „ein Sternbild für alte Muster“, „ein Befreiungsakt der Geschlechter“, „Lebensbuch“ oder gar als „Blitzschlag“ wurde es in der Presse tituliert. Dabei mag man sich beim Lesen, nun, wo der erste Hype um dieses beachtenswerte und sicherlich stilprägende Werk vorbei ist, selbst ein Bild machen, inwieweit die einzigartige, teils sensible, teils aber auch sehr direkte und oftmals obsessive Sprache eher verstörend oder eher faszinierend wirkt. Kein einfaches Werk, kein einfaches Thema, aber sicherlich lesenswert und ganz bestimmt ein Buch, das prägend für unsere Zeit sein wird.
Ein Entwicklungsroman, der neue Sprachwelten eröffnet:
Kim de l’Horizon: Blutbuch
336 Seiten, gebunden mit Lesebändchen, Dumont,
ISBN 978-3-8321-8208-3
24,00 EUR

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